Tante Käthes Kummerkastenein offenes Ohr bei AuDHS KummermeinLand.eu/tante

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Banner: Tante Käthes Kummerkasten; ein offenes Ohr für AuDHS-Kummer

 

Transparenz-Hinweis:

Tante Käthe ist keine Einzelperson, sondern ein Team. Menschen, die selbst mit AuDHS leben und mit dieser Erfahrung den Kummer anderer Betroffener immer ernst nehmen, meist nachvollziehen und oft mit einem herzlichen Rat antworten können.

Da Tante Käthe auf freiwilliger Unterstützung basiert, können Antworten mehrere Tage Zeit in Anspruch nehmen.

Solltest du akute psychische Unterstützung benötigen, findest du hier unsere Notfall-Liste mit Telefonnummern und Email-Adressen, die teils sogar direkt jetzt, teils zumindest schnell Unterstützung bieten.

 

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Rat per Email oder DM

 

Tante Käthe hat ein offenes Ohr für dich.

Du kannst uns jederzeit schreiben – per E-Mail an tante@morgenjournal.eu oder direkt als DM auf unseren Social-Media-Kanälen.

Unsere Antworten bekommst du genauso persönlich zurück: vertraulich, ohne öffentliche Bühne.

Falls du später bereit bist, deinen Kummer (anonymisiert) zu teilen, sind wir dir dankbar.

Vielleicht hilft deine Schilderung einem Menschen, der sich in einer ähnlichen Situation befindet – und gerade lieber still mitliest, statt selbst zu schreiben.

Du bist nicht allein.

 

Tante Käthes Kummerkastenein offenes Ohr bei AuDHS KummermeinLand.eu/tante

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Liebe Tante Käthe, ich habe Kummer.

In meinem Kopf überschlagen sich die Ideen. Viele Ideen sind Eintagsfliegen. Unsinn. Gar nicht wirklich umsetzbar. Aber weil mir halt jeden Tag aufs Neue richtig viele Ideen durch den Kopf gehen, sind immer wieder welche darunter, die konkrete Probleme lösen könnten.

Aber immer, wenn ich meine Ideen mit anderen teile, werde ich ausgelacht und verspottet. Selbst Menschen, von denen ich dachte, es wären liebe Freundae°, reagieren unangenehm.

Hinzu kommt, dass es mir einfach nicht gelingt, auch nur eine einzige meiner Ideen in die Tat umzusetzen. Egal was ich versuche, es kommt immer irgendeine blöde Kleinigkeit dazwischen. Viele halten mich für 1 Versaga°. Manche packen es wenigstens noch in höfliche Begriffe wie Träuma° oder Traumtänza°.

Wenn ich – was immer seltener wird – den Mut finde, in der Gruppe eine Idee zu teilen, die ein gerade besprochenes Problem lösen könnte, werde ich direkt ausgelacht und ignoriert. Danke, dass ich diesen Kummer mit dir teilen kann.

Herzlich,
Robin

 

 

Hallo Robin.

Danke für dein Vertrauen.

Lass mich erstmal sagen:
Du bist mit diesen Gefühlen nicht allein.

Es klingt in Teilen, als wäre da eine Angst in dir. Die Angst, ausgelacht zu werden. Entstanden vielleicht durch die negativen Erfahrungen, die du gemacht hast.

Diese Angst kennen viele Menschen. Der Fachbegriff lautet Gelotophobie, aus dem griechischen „gelos“ (Lachen) und „phobos“ (Angst).

Ein schweres Wort, das eine schwere Last beschreibt.

Oft hat diese Angst ihren Ursprung in frühkindlichen Erfahrungen. Du hattest vielleicht schon als kleines Kind so viele Bilder und Ideen im Kopf, dass andere Kinder damit überfordert waren und dich ausgelacht haben.

Besonders perfide an dieser Angst sind die Selbstzweifel.

Die machen stumm.

Ähnlich, wie du es beschreibst.

 

Die gute Nachricht ist, du kannst diese Angst überwinden.

Mein Rat kann jetzt gleichzeitig ganz leicht und nahezu unerreichbar klingen, je nachdem aus welchem Blickwinkel du darauf blickst und ob du gerade im Fight, Flight oder Freeze Modus bist. Nachdem du dir aktiv Rat gesucht hast, scheint es, als wärst du gerade im Fight Modus. Das ist ideal, um etwas zu verändern und zum Besseren zu wandeln.

Du brauchst ein positives Umfeld.

So einfach ist das.
Fünf Worte, und dein Kummer kann sich in Erfolge verwandeln.

Das heißt ausdrücklich nicht, dass du alle bisherigen Kontakte abbrechen sollst. Du kannst dir das neue, positive Umfeld zusätzlich aufbauen. Deine Gedanken teilst du nur dort, wo du dich wohl und sicher fühlst. Aber all die Freude und den Komfort deiner bisherigen Kontakte sollst du weiter genießen.

Du könntest ein positives Umfeld aufbauen:

– über neurodivergente Freundeskreise
– über neurodivergente Selbsthilfegruppen
– über ein Abo einer KI und die Nutzung bildreicher, herzlicher Prompts
– über den Ambassadors Club: Canary – glücklich leben mit AuDHS
– über das Gründa°Hub: die Traumfabrik – gründen mit AuDHS

Jede positive Erfahrung, für eine Idee gelobt oder bewundert zu werden, hat die Kraft eine alte Wunde zu heilen.

 

An dieser Stelle nun ein kleiner Warnhinweis: Ideen hat man nie für sich allein. Ideen schwirren als Energie durch Raum und Zeit und werden in vielen Köpfen zu Bildern, Visionen, Strategien oder Produkten. Wundere dich also nicht, wenn jemand fast genau die gleiche Idee hat, wie du, sondern freue dich über einen potenziellen Partner.

Starke Partnerschaften sind unbezahlbar.

Fast alle denken nämlich, sie könnten ihre Idee “mal eben schnell” umsetzen. Doch eine Idee zu haben, ist nur der Anfang. Wenn wir der Idee 4% am Erfolg zuschreiben, hat die Umsetzung einen Anteil von 96%.

Was du so schön als “blöde Kleinigkeiten” beschreibst, die immer wieder dazwischen kommen, erleben fast alle Gründa° und Künstla° bei der Umsetzung ihrer Projekte. Die blöden Kleinigkeiten gehören dazu. Alleine, dass du darauf vorbereitet bist, dass sie dich nicht mehr überraschen können, ermöglicht dir einen konstruktiven Umgang.